Blogbeitrag in Niederlassung

Wie übernimmt man eine Praxis?

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Wie übernimmt man eine Praxis?

von Nikolas Kindler am 01.06.2021 in Niederlassung

Wie übernimmt man eine Praxis? Kurz vorweg – wir sind natürlich keine Juristen oder ist sonst einer Art und Weise Experten für rechtliche Fragen rund um die Praxisübernahme. Hier soll es auch nicht um den besten oder einzigen Weg gehen, sondern um die einfache Frage: Wo soll man eigentlich anfangen, wenn man als Ärztin oder Arzt eine Praxis übernehmen möchte?

Nehmen wir mal an, ein Praxisangebot auf unserer Seite überzeugt Euch. Die Fachrichtung passt, der Übernahmezeitpunkt ist gut, Gemeinde und Landkreis gefallen. Vielleicht gibt es auch einen Kanuverein, Kindergarten und freie Grundstücke um ein Haus zu bauen – alles, was Ihr Euch von Eurer Zukunft erträumt. Ihr habt aber überhaupt keine Ahnung von der Niederlassung als Ärztin oder Arzt oder vom Unternehmertum im Allgemeinen. Was macht Ihr dann?

Wie übernimmt man eine Praxis?

Der erste Schritt ist der einfachste, gleichzeitig aber auch der wichtigste: Anrufen. Oder eine E-Mail schreiben. Auf unserer Seite, aber auch auf allen anderen Praxisbörsen, die es so gibt, stehen die Kontaktdaten. Wenn ein/e MFA oder ein/e sonstige Mitarbeiter/in an das Telefon geht, fragt nach dem Ansprechpartner. Falls diese/r nicht da ist, hinterlasst Eure Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse mit dem Anlass Eures Anrufs: Ihr interessiert Euch für die Praxis.

Viele LandärztInnen haben die NachfolgerInnensuche längst abgeschrieben. Ein solcher Anruf wird also niemals als Belästigung oder Störung empfunden werden. Sicher gibt es Notfälle und andere Zeitpunkte, an denen es einfach nicht geht. Aber wir würden unsere Hand dafür ins Feuer legen, dass quasi jede/r Ärztin oder Arzt noch am selben Tag, spätestens in der selben Woche zurückruft oder eine Mail schreibt.

Wie macht man das denn alles?

Nach der ersten Kontaktaufnahme kommt dann das erste richtige Gespräch. Hier sollten alle Fakten auf den Tisch:

Gleiches dürft Ihr auch von Eurem Verhandlungspartner verlangen. Die wichtigste Information ist, wann der/diejenige aufhören möchte und ob es einen harten Cut geben soll oder nicht. Leider gibt es hier oft Probleme, da zwar NachfolgerInnen gesucht werden, aber über die Zeit „danach“ nicht genug nachgedacht wird.

Wenn nach den ersten Gesprächen und der ersten Besichtigung der Praxisräume alles klar ist, geht es in die konkreten Verhandlungenen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte man sich Hilfe organisieren.

Wer kann mir helfen?

Für MedizinerInnen, die sich niederlassen wollen, gibt es viele Hilfsangebote. Darüberhinaus existieren zahlreiche Förderungen in verschiedenen Regionen.

Der beste Ansprechpartner für die Erstberatung ist sicherlich jene Kassenärztliche Vereinigung (KV), die für den Ort zuständig ist, in dem die Praxis beheimatet ist. Die meisten KVen bieten Beratungsangebote und Service-Center an und helfen gerne bei der Klärung wichtiger Themen. Einen Überblick über die zuständigen KVen findet man auf der Seite „Lass Dich nieder“ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Auch private Institutionen, wie bspw. Sparkassen, aber auch freie Ärzteberater und Anwaltskanzleien bieten Beratungsangebote für HeilberufegründerInnen an. Auch hier hilft es, den abgebenden Arzt nach fähigen lokalen Beratern zu fragen.

Ansonsten bietet es sich auch an, mit den Bürgermeistern und Landkreisen in Kontakt zu treten. Oft gibt es Hilfsangebote, bspw. für die Unterstützung bei der Ansiedlung der Arztfamilie.

Loslegen

Noch Fragen? Wir möchten hier im Blog sukzessive wichtige Themen zur Übernahme adressieren. Tretet gerne mit uns in Kontakt unter info@landarzt-sein.de. Auf der Suche nach Praxisangeboten? Hier entlang:

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